Die schlechtesten Passwörter der Welt und wie man es besser macht
Sichere, unknackbare Passwörter sind wichtiger als je zuvor. Die Technologien von Hackern und anderen Cyber-Kriminellen werden immer raffinierter, sodass den Angreifern es immer leichter fällt, Passwörter zu entschlüsseln und sich daraufhin freizügig an den Daten ihrer Opfer zu bedienen. Im schlimmsten Fall sind die Kriminellen dazu in der Lage, Konten leerzuräumen oder sich selbst Waren auf Kosten anderer zu spendieren.
Das Passwort Management Unternehmen SplashData hat nun die alljährliche Liste der beliebtesten Passwörter weltweit für das Jahr 2013 veröffentlicht und einmal mehr erstaunt die mangelnde Kreativität, mit der viele Internetuser ihre Passwörter zu wählen scheinen. Die Liste, die auf Daten beruht, die Hacker online gestellt haben, führt Zugangscodes wie „123456“, „Password“, „abc123“ oder „111111“ an der Spitze der meistbenutzten und somit schlechtesten Passwörter.
Etwas weiter hinten landeten Begriffe und Phrasen wie „Iloveyou“, „monkey“ oder „sunshine“. Zudem verwendeten viele Nutzer, um sich Zugang zu einem bestimmten Account oder einer Software zu verschaffen, einfach den Namen der entsprechenden Firma, z.B. „adobe123“ oder „photoshop“. SplashData macht die folgenden Vorschläge, um sichere Passwörter zu kreieren:
- Passwörter mit 8 Zeichen oder mehr benutzen, zusammengesetzt aus gemischten Zeichenarten. Jedoch sind mittlerweile auch übliche Methoden wie das Ersetzen von Buchstaben durch Zahlen (z.B. „p4ssword“) für Hacker und ihre Technologien leicht zu entschlüsseln. Codes wie „j%7K&yPx$“ sind hingegen schwer zu merken. Als Lösung schlägt SplashData Passsätze vor, also Worte, die mit anderen Zeichen getrennt werden. Dabei sollten eher unzusammenhängende Worte statt übliche Phrasen gewählt werden: „tisch_kuchen%licht“.
- Es sollten immer unterschiedliche Passwörter gewählt werden, denn falls eines von einer Cyber-Attacke geknackt werden, sollten die Hacker nicht automatisch auch über das Passwort zu allen anderen Online-Konten verfügen. Besonders unterschiedliche Bereiche gilt es auseinander zu halten: So sollte es z.B. mindestens je ein Kennwort für Social Media-Accounts, Online-Shops oder Finanzangelegenheiten geben.
- Wer keine Lust hat, sich alle Passwörter zu merken, sollte sich einen Passwort-Manager zulegen, die an vielen Stellen zum freien Download bereit stehen aber auch in einigen hochwertigen Antivirus-Programmen enthalten sind. Damit lassen sich Passwörter sicher organisieren und die meisten Applikationen können die entsprechenden Kennwörter automatisch in die dafür vorgesehen Eingabefelder einfügen, ohne dass man sich irgendetwas merken muss.
Autor: Kevin Huber von Netzsieger
Veröffentlichung:
23.01.2014
- C32188
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