Die Ausbildung junger Menschen ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Um diese bewältigen zu können, ist nicht nur fachliches Wissen von Nöten. Auch organisatorische, rechtliche und pädagogische Fähigkeiten sind wichtig, um den Auszubildenden alle für den Beruf notwendigen Fertigkeiten vermitteln zu können. Um diese Kompetenzen nachweisen zu können, wurde die Ausbildereignungsprüfung entwickelt, die den Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Kenntnisse ermöglicht.
Ausbilder haben in jedem Unternehmen einen wichtigen und anspruchsvollen Job. Sie sollen die jungen Auzbi's anleiten, ihnen die wichtigsten Fertigkeiten vermitteln und schließlich deren Leistungen bewerten. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört es aber nicht nur, den jungen Menschen mit fachlichem Wissen zur Seite zu stehen. Mitunter müssen auch Konflikte zwischen den Auszubildenden gelöst oder aber Ängste, etwa vor einer bevorstehenden Prüfung, genommen werden. Gerade die Klagen vieler Unternehmen, die Jugendlichen von heute seien noch nicht fit für die Lehre und wenig motiviert, verlangt den Ausbildern viel ab. Sie müssen individuell auf jeden Einzelnen Azubi eingehen und seine Situation bewerten. Daher ist es wichtig, sich mit einem längeren Kurs auf diese Aufgabe vorzubereiten und sich selbst das für die Prüfung wichtige Wissen anzueignen.
Um sich verschiedene Kenntnisse für Ausbilder anzueignen, bietet die IHK einen Lehrgang, bei dem vor allem pädagogische und rechtliche Inhalte vermittelt werden. Diese Kurse werden von den Industrie- und Handelskammern sowohl als Präsenzkurse wie auch als Fernlehrgänge angeboten. Seit einiger Zeit wird zudem das Mobile Learning via App offeriert. So hat wirklich jeder Ausbilder die Möglichkeit, sich umfassend auf die Ausbildereignungsprüfung vorzubereiten, um diese schließlich auch bestehen zu können. Durch das individuelle Angebot ist es damit auch möglich, die Ausbildung zusätzlich zur täglichen Arbeit zu absolvieren und dabei quasi „nebenbei“ zu erledigen. Unter gocoach.de besteht zusätzlich die Möglichkeit, ein Training zur Mitarbeiterführung oder zur Gesprächsführung zu absolvieren und damit die Sicherheit vor der Prüfung zu erhöhen. So steht dem Arbeiten mit jungen Menschen schon bald nichts mehr im Wege. Die fachliche Qualifikation der Ausbilder wird im jeweiligen Unternehmen überprüft, wo ggf. auch Seminare für Weiterbildungsmaßnahmen angeboten werden.
Im Rahmen der Prüfung zur Ausbildereignung werden verschiedene Themengebiete abgefragt, zu denen die Prüfung der Ausbildungsvoraussetzungen, die Erstellung eines Ausbildungsplans sowie die Durchführung der Ausbildungszeit abgefragt werden. Zuerst müssen die Prüflinge einen schriftlichen Test mit Multiple-Choice-Aufgaben bewältigen. Im Anschluss folgt eine praktische Prüfung, bei der das Gelernte im Gespräch mit dem Auszubildenden angewendet werden muss. Hierbei sollen vor allem die Fähigkeiten zum Planen, Durchführen und Kontrollieren der Ausbildungsabschnitte nachgewiesen werden. Die Prüfung kann als bestanden gewertet werden, wenn in beiden Kategorien zumindest ausreichende Leistungen erreicht wurden. Im Anschluss kann dann das Zeugnis für Ausbilder erstellt und im Unternehmen vorgelegt werden. Ab sofort kann der Mitarbeiter nun die Ausbildungsangebote junger Menschen übernehmen und sich so dafür einsetzen, dass künftig wieder mehr Facharbeiter in Deutschland aktiv sind.