Vielen Studenten fällt es schwer, mit ihrer Abschlussarbeit zu beginnen: Liegt der Termin zur Abgabe in weiter Ferne, gibt es spannendere Dinge zu tun. Schnell aber wird die Aufschieberitis zum Problem. Die Zeit vergeht wie im Fluge - und die letzten Wochen drohen stressig zu werden. Eine strukturierte Arbeitsweise verringert den Druck.
Einen frühen Anfang schaffen nur wenige Studenten: Ohne zeitlichen Druck ist die Motivation gering. Grundsätzlich ist das kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Irgendwann aber staut sich die Arbeit so sehr auf, dass sich die eigenen Ziele innerhalb des festgelegten Zeitraums nicht mehr erreichen lassen. Der Versuch, die Ausarbeitung doch noch rechtzeitig fertigzustellen, bedeutet negativen Stress - und damit auch eine hohe Belastung für das Herz-Kreislauf-System. Diese kann durch die Erstellung eines Plans und die zügige Erledigung der Aufgaben vermieden werden.
Grundsätzlich gilt: Bevor es voller Tatendrang ans Werk geht, sollte ein detaillierter Projektplan erstellt werden. Dieser hilft dabei, eine Struktur zu erkennen und den großen Berg an Arbeit in kleine Schritte zu unterteilen. Im Idealfall wird auch der angedachte Bearbeitungszeitraums für die einzelnen Etappen konkret bestimmte. Damit ist sichergestellt, dass der Fokus auf dem Kernbestandteil der Abschlussarbeit ruht - Detailfragen können dann immer noch geklärt werden, wenn Zeit übrig ist. Wesentliche Grundlage für die Erstellung eines schematischen Zeitplans ist die Überlegung "Wann möchte ich was erledigt haben?". Zu berücksichtigen sind auch Zeitpuffer für Verzögerungen.
Wer den gesamten Berg in einzelne Schritte unterteilt, muss sich jeden Tag aufs Neue motivieren. Das fällt leichter, wenn eine Routine geschaffen wird: Anzusteuern sind intensive Arbeitsphasen, die sich stets im gleichen zeitlichen Rahmen bewegen. Diese Blöcke sollten nicht länger als vier Stunden andauern und können sowohl auf den Vor- als auch auf den Nachmittag gelegt werden. Bei der Festlegung der Arbeitsphasen empfiehlt es sich, auf den eigenen Biorhythmus zu achten. Da die Leistungskurven der Menschen sehr verschieden sind, ist die Konzentrationsfähigkeit zu bestimmten Zeiten nicht immer die gleiche. Wer dies berücksichtigt, arbeitet effektiver.
Pausen sind unerlässlich: Selbst wenn die Zeit knapp wird, sollten sich Studenten Momente der Erholung gönnen. Diese Auszeiten sollten wenigstens 15 Minuten lang sein, nicht aber am Bildschirm verbracht werden. Weder Hobbys noch Freunde müssen vernachlässigt werden. Der Perspektivwechsel trägt dazu bei, dem Kopf die notwendige Klarheit zu verschaffen.
Während der Arbeitsphasen ist Konzentration gefragt: Im Hintergrund laufende Medien lenken ab und entfalten eine kontraproduktive Wirkung. Grundsätzlich sollte das Gehirn mit der wichtigsten Aufgabe zuerst gefordert werden, da es an dieser auch bei Unterbrechungen weiterarbeitet. Der Einsatz einer Stoppuhr kann zur Erhöhung der Konzentration beitragen und macht einen Abgleich von Soll und Ist sehr einfach. Mit einem einzigen Blick lässt sich feststellen, ob das gewünschte Pensum im vorher bestimmten Zeitraum erreicht werden konnte oder nicht.
Selbst die beste Planung kann einen Stress im Endspurt nicht vermeiden. Studenten sollten sich jedoch nicht verrückt machen, sondern sich für einen Kompromiss entscheiden. Ist das Werk getan, können Studenten die Bachelorarbeit drucken und sich ruhigen Gewissens wieder den angenehmen Dingen des Lebens widmen.