Ab 1. Januar 2015 ist es soweit, dann haben über 30 Jahre alte Heizkörper endgültig ausgedient. Für Besitzer von Mehrfamilienhäusern mit alten Heizungsanlagen bedeutet das, raus mit den alten Gas- und Ölheizungen. Sie müssen mit dem kommenden Neujahrstag ausgetauscht worden sein. Wer sich nicht daran hält, hat mit hohen Bußgeldern zu rechnen. Der Grund: die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) hat dies bereits im April 2014 festgeschrieben, der Stichtag für alte Heizungen rückt jetzt in greifbare Nähe. Wer ab Januar 2015 weiter einen Heizkessel betreibt, der vor 1985 gebaut wurde, betreibt, muss bis zu 50.000 Euro Strafgebühr zahlen.
Energieausweispflicht
Ebenfalls Teil der Energieeinsparverordnung sind Energieausweise für Häuser und Wohnungen, mit denen Vermieter und Besitzer über den Energieverbrauch informieren müssen. Das gilt nicht nur für Wohngebäude, auch Gewerbeimmobilien zählen in diese Regelung mit hinein. Für Mieter hat das den klaren Vorteil, dass sie anhand der Verbrauchszahlen ungefähr schätzen können, welche Energiekosten auf sie zukommen. Das gilt für moderne Bürokomplexe ebenso wie für historische Wirtschaftsgebäude. Der Immobiliendienstleister JLL hat die unterschiedlichsten Gewerbeimmobilien in seinem Katalog, zu allen hält er den mehrseitigen Energieausweis bei der Besichtigung bereit. So verlangt es der Gesetzgeber. Das Dokument enthält vorrangig Informationen über den Energiebedarf oder -verbrauch des Gebäudes für Heizung und Warmwasserbereitung. Die Immobilienberater des Unternehmens informieren auch über weitere energetisch relevante Punkte, wie Gebäudeisolierung und ähnliches. Die Kompetenz endet schließlich nicht beim Vorzeigen der Dokumente.
Energie einsparen lohnt sich für Verbraucher und Wirtschaft
Die Energieeinsparverordnung ist Teil der Energiewende in Deutschland. Man will nicht nur weg von fossilen Energieträgern, sondern Energie auch so effizient wie möglich nutzen. Damit kommt die Politik vor allem den Verbrauchern entgegen, die schon seit Jahren immer mehr Wert auf Energieeffizienz und Umweltbewusstsein legen. Aber auch die Wirtschaft profitiert letztlich von der Energiewende, denn auch Unternehmen können durch energieeffiziente Gebäude und Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen jährlich erhebliche Kosten einsparen. Raumwärme macht in Deutschland etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aus, deshalb ist die Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden ein elementarer Bestandteil der Energiewende.
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Bildquelle: Nadja Varga via flickr.com © CC BY-SA 2.0