Sie sind aus der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr wegzudenken: Smartphones und Tablets. Bereits die Jüngsten spielen mit den Geräten ihrer Eltern und nicht wenige Kinder besitzen schon im Grundschulalter ein eigenes Smartphone. Das wichtigste für die meisten Benutzer ist es dabei jedoch nicht wie früher in Notfällen erreichbar zu sein bzw. selbst telefonieren zu können. Heutzutage steht häufig der Spaß im Vordergrund oder ist zumindest ein wichtiger Faktor. Und genau hierfür werden viele Apps benötigt.
Die ständig steigende Bedeutung von mobilen Applikationen führt dazu, dass immer mehr Leute mit dem Gedanken spielen eine eigene App zu entwickeln beziehungsweise entwickeln zu lassen. Hierfür gibt es zwei Motivationsherde. Zum einen die intrinsische (innere) Motivation, das bedeutet, dass man selbst eine Anwendung auf dem Markt vermisst und diese dann entwickeln und verbreiten möchte, um Leuten mit demselben Bedürfnis zu helfen. Zum anderen die extrinsische (äußere) Motivation, die darin besteht mit einer App Geld zu verdienen. Doch unabhängig von der Motivation stellt sich, sofern man die erforderlichen Programmierkenntnisse nicht selbst hat, immer dieselbe Frage: Was kostet es überhaupt eine App entwickeln zu lassen?
Bei den Entwicklungskosten für mobile Applikationen spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, deshalb beschränkt sich dieser Artikel nur auf die wichtigsten Komponenten. Der offensichtlichste Faktor ist natürlich der Umfang der App und die damit zusammenhängenden benötigten Arbeitsstunden des Entwicklers. Wenn eine App nur über einige einfache Grundfunktionen verfügen soll, ist die Programmierung vergleichsweise billig. Je komplexer die Applikation jedoch wird, desto langwieriger ist die Entwicklung und somit steigt auch der Preis. Zudem muss bedacht werden, dass die Qualifikation des Entwicklers mit steigender Komplexität der App auch höher sein muss. Dies führt folglich zu einem höheren Stundenlohn für den Entwickler, was die Kosten nochmals ansteigen lässt.
Ein weiterer Faktor ist die Plattform, auf der die mobile Applikation angeboten werden soll. Soll eine App für lediglich eine Plattform (also zum Beispiel entweder für iOS oder Android) programmiert werden, ist dies günstiger als eine Multiplattform-App. Dies liegt daran, dass bei dem Verkauf für verschiedene Plattformen unterschiedliche Programmiersprachen verwendet werden müssen. Die App muss sozusagen mehrfach programmiert werden. Auch die Unterschiede innerhalb eines Betriebssystems müssen beachtet werden (beispielsweise die unterschiedlichen Merkmale in der Software von iOS beim iPhone 4S und iPhone 5). Hier muss sich der Auftraggeber genau überlegen, wer seine Zielgruppe ist und auf welchen Plattformen er diese erreichen kann. Aber auch die Frage, ob die Anwendung nur auf dem Smartphone, Tablet oder auf beiden Geräten verwendet werden soll, ist wichtig. Zwar muss hierfür die App nicht, wie bei den verschiedenen Plattformen, zweimal entwickelt werden, aber die Anpassung kostet trotzdem Geld. Besonders bei Android muss außerdem noch darauf geachtet werden, dass die App an alle Bildschirmgrößen angepasst wird, da diese oft unterschiedlich sind und es für den Benutzer einer Applikation sehr unangenehm ist, wenn sie nicht an den Bildschirm angepasst wird und er beispielsweise den Text kaum lesen kann.
Zudem muss bei jeder App auch ein Budget für Marketingkampagnen und Werbung eingeplant werden. Schließlich kann man die beste mobile Anwendung der Welt entwickeln, aber wenn niemand von ihrer Existenz weiß, wird sie auch niemand herunterladen. Dies ist ein Punkt, den viele bei der Budgetplanung übersehen, der jedoch mindestens genauso wichtig ist wie die Entwicklung selbst. Weitere Kostenfaktoren wären die Instandhaltung sowie die Korrektur von Fehlern in der App, das Layout, Login-Systeme, das Einfügen eines eigenen Profils oder die Integration einer Webseite.
Die oben genannten Faktoren stellen nur einen Teil der tatsächlichen Entwicklungskosten dar. Es ist jedoch schwierig allgemeingültige konkrete Zahlen zu geben, da die Kosten von zu vielen Variablen abhängen. Grundsätzlich können nur genauere Preise für konkrete Projekte kalkuliert werden.
Wer eine Idee für eine App hat, jedoch über keine Erfahrung in diesem Bereich verfügt, sollte sich am besten über Entwicklungskosten informieren bevor er das Angebot eines Entwicklers annimmt, um sicherzugehen, dass das Angebot nicht zu hoch oder die gewünschte Qualität zu diesem Preis realisierbar ist. Eine gute Möglichkeit hierfür sind kostenfreie Tools, die die ungefähren Entwicklungskosten basierend auf den gewünschten Funktionen der App berechnen