In der heutigen Arbeitswelt verbringen viele Menschen einen Großteil ihres Tages vor Bildschirmen. Diese intensive Nutzung kann die Augen erheblich belasten. Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, gibt es gesetzliche Regelungen zur sogenannten Bildschirmarbeitsplatzbrille. Doch welche Rechte haben Arbeitnehmer konkret? Hier erfahren Sie die Antwort!
Was ist eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?
Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist eine speziell angefertigte Sehhilfe, die auf die Anforderungen am Computerarbeitsplatz abgestimmt ist. Sie unterscheidet sich von normalen Alltagsbrillen oder Lesebrillen.
Merkmale der Bildschirmarbeitsplatzbrille
Eine Standardbrille erfüllt diese Anforderungen häufig nicht, weshalb der Gang zu einem Optiker oder einem anderen Fachbetrieb sinnvoll ist.
Wann haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?
Der Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist in der EU-Richtlinie 90/270/EWG sowie im deutschen Arbeitsschutzgesetz geregelt. Diese Regelungen schreiben vor, dass Arbeitgeber für den Schutz der Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz verantwortlich sind.
Voraussetzungen für den Anspruch
Rechtsgrundlagen im Überblick
Rechtsvorschrift | Inhalt |
---|---|
Arbeitsschutzgesetz § 3 Abs. 1 | Verpflichtet den Arbeitgeber, für die Gesundheit der Arbeitnehmer zu sorgen. |
Bildschirmarbeitsverordnung § 6 Abs. 2 | Legt fest, dass der Arbeitgeber eine angemessene Untersuchung der Augen und des Sehvermögens ermöglichen muss. |
EU-Richtlinie 90/270/EWG Art. 9 | Fordert, dass Arbeitnehmer bei Bedarf spezielle Sehhilfen für die Bildschirmarbeit erhalten. |
Welche Pflichten hat der Arbeitgeber?
Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu schützen. Diese Pflicht umfasst auch die Bereitstellung von Bildschirmarbeitsplatzbrillen, wenn diese notwendig sind.
1. Augenuntersuchungen anbieten
Arbeitgeber müssen regelmäßige Augenuntersuchungen ermöglichen. Diese Untersuchungen können von einem Betriebsarzt oder einem externen Optiker durchgeführt werden. Dabei wird festgestellt, ob der Mitarbeiter eine spezielle Brille benötigt.
2. Kostenübernahme
Der Arbeitgeber muss die Kosten für die Bildschirmarbeitsplatzbrille tragen, wenn:
Nicht übernommen werden Kosten für Alltagsbrillen oder Kontaktlinsen, die unabhängig von der Bildschirmarbeit benötigt werden.
So machen Arbeitnehmer Ansprüche geltend
Arbeitnehmer sollten ihre Rechte kennen, um Ansprüche auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille erfolgreich geltend zu machen.
1. Dokumentation des Bedarfs
2. Antrag stellen
3. Kostenübernahme klären
Welche Kosten werden übernommen?
Die Kostenübernahme für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist klar geregelt, kann jedoch in der Praxis variieren.
Kosten, die typischerweise übernommen werden
Was der Arbeitnehmer selbst zahlen muss
Wichtige Tipps für Arbeitnehmer
Mit diesem Wissen können Arbeitnehmer sicherstellen, dass ihre Gesundheit am Arbeitsplatz geschützt wird und sie die Vorteile einer Bildschirmarbeitsplatzbrille optimal nutzen können.