Die Kreditwürdigkeit, die auch als Bonität bezeichnet wird, gibt an, ob ein Kreditsuchender von der Bank als würdig eingestuft wird, einen Kredit zu erhalten. Grundlage hierfür sind zum einen die Vermögens- und Einkommensverhältnisse sowie zum anderen die Persönlichkeit. Um zu prüfen, ob eine Kreditvergabe erfolgen kann, muss zuerst ein Kreditantrag gestellt werden. Hier gibt der Kreditsuchende Einkommen, Vermögen und Verbindlichkeiten an. Die Bank ermittelt anhand dieser Daten, ob der künftige Schuldner die Kreditverpflichtungen tragen und dauerhaft übernehmen kann. Dies ist bei Privatpersonen dann der Fall, wenn sie seit mindestens sechs Monaten bei ihrem Arbeitgeber angestellt und unbefristet beschäftigt sind. Selbstständige und Unternehmen sollten seit mindestens zwei Jahren tätig sein und entsprechende Umsatz- und Erfolgszahlen vorlegen können. So ist es möglich, günstige Kreditzinsen zu erhalten, denn die Bonität wird entsprechend positiv bewertet. Sollte die eigene Hausbank zu hohe Zinsen berechnen, können günstige Kredite im Vergleich gefunden werden, der mittlerweile online völlig kostenfrei möglich ist.
Wurden die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Schuldners überprüft, muss dieser auch nach persönlichen Kriterien den Anforderungen der Banken entsprechen. Ob der künftige Kreditnehmer wirklich willig ist, vorhandene Verpflichtungen zu erfüllen, zeigt ein Blick in die Schufa. Hier werden alle bereits aufgenommenen Kredite gelistet, inklusive eventueller Kreditkündigungen. Diese werden von einer Bank ausgesprochen, wenn der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt und das Mahnverfahren erfolglos geblieben ist. Sind in der Schufa keine Negativmerkmale ersichtlich, wird dies positiv bewertet. Damit Banken die Schufa-Daten abrufen können, müssen Privatpersonen ihr Einverständnis geben. Diese Erklärung ist im Kreditantrag eingebunden. Daten von Unternehmen werden über die Creditreform gesammelt und gespeichert und können von den Banken dort abgerufen werden. Die Bonität wird schließlich anhand eines Scoring-Wertes von eins bis sechs ermittelt. Dieser nimmt nicht nur Einfluss auf die eigentliche Kreditvergabe, sondern auch auf den Kreditzins. Sollte die Bonität nicht einwandfrei sein, steigt das Kreditausfallrisiko der Bank und es müssen höhere Rücklagen gebildet werden. Die hiermit verbundenen höheren Kosten werden bei bonitätsabhängigen Krediten in Form höherer Zinsen an den Kunden weitergegeben. Dabei steigt der Zinssatz umso mehr, je schlechter die Bonität bewertet wird. Um die Bonität zu verbessern, kann es sinnvoll sein, einen zweiten Kreditnehmer in den Vertrag aufzunehmen, sodass die Bank im Ernstfall auf zwei Einkommen zurückgreifen kann. Als Mitkreditnehmer kommen Ehe- und Lebenspartner ebenso in Frage wie Eltern oder Großeltern.