Als Eigenkapital werden die verfügbaren Geldmittel von Kreditnehmern bezeichnet, die in die Finanzierung eingebracht werden können. Die Höhe der Geldsumme setzt sich aus dem Guthaben auf Girokonten, Sparanlagen oder Wertpapierdepots zusammen. Auch Bausparguthaben werden von den Banken als eigenes Kapital akzeptiert. Steht die Summe der verfügbaren Mittel fest, können diese nun ins Verhältnis zur benötigten Kreditsumme gesetzt werden. Generell gilt, dass die Bonität eines Kreditnehmers umso besser ist, je mehr eigenes Geld eingebracht werden kann. Schließlich sinkt in diesem Fall die nötige Fremdkapitalsumme und damit das Risiko für die Bank. Hinzu kommt, dass Kreditkunden mit vorhandenem Vermögen finanziell flexibel sind und so kurzfristige Engpässe besser überbrücken können. Letztlich zeigen Kreditsuchende mit vorhandenem Vermögen, dass sie überschüssiges Guthaben mit Bedacht anlegen und so für spätere Ausgaben vorsorgen.
Kreditnehmer, die eigenes Geld in die Finanzierung einbringen, erhöhen ihre Kreditwürdigkeit und damit auch den Zins für ihren Kredit. Welcher Zinssatz im Einzelnen zur Anrechnung kommt, können Kreditsuchende im Kreditvergleich erkennen. Der Kreditrechner zeigt hier nach Angabe der gewünschten Kreditsumme sofort, welcher Effektivzins bei den einzelnen Banken berechnet wird. Der Grund für die günstigeren Zinsen ist das geringere Risiko der Bank, denn das Eigenkapital sorgt dafür, dass die Werthaltigkeit des finanzierten Objektes steigt. Wer beispielsweise ein Haus für 200.000 Euro baut und eigenes Geld in Höhe von 50.000 Euro einbringt, benötigt nur 150.000 Euro an Darlehen. Die Eintragung der Grundschuld bietet der Bank somit eine vollständige Absicherung der vergebenen Darlehen und sorgt dafür, dass bei einer möglichen Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die noch offene Kreditsumme beglichen werden kann. Wird hingegen eine Finanzierung zu 100 Prozent vorgenommen, kann die Bank hiervon nicht ausgehen und wird aufgrund des höheren Risikos den Zinssatz erhöhen.