Unter dem Begriff der Geldbeschaffungskosten werden alle Kosten und Gebühren zusammengefasst, die im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Kredites stehen. Diese Kosten müssen vom Kreditnehmer getragen und in die Finanzierung eingerechnet werden. Die Summe dieser Kosten zeigt, wie teuer oder aber auch wie günstig eine Kreditaufnahme wirklich ist.
Zu den wohl wichtigsten Kosten, die in Verbindung mit einem Kredit genannt werden können, gehören die Zinskosten. Sie berechnen sich anhand des Zinssatzes sowie des Nettokreditbetrages. In aller Regel erfolgt die Abrechnung der Zinsen monatlich, vielfach sind diese Kosten auch in der monatlichen Rate enthalten. Im Einzelfall, etwa bei Baufinanzierungen an Vermieter oder Unternehmen, können auch Agio oder Disagio vereinbart werden. Das Disagio ist ein Abschlag, welcher als Zinsvorauszahlung genutzt wird. Für Unternehmen und Vermieter hat ein solcher Abschlag den Vorteil, dass dieser steuerlich geltend gemacht werden kann, um die Steuerlast zu reduzieren. Das Agio, der Aufschlag, hingegen ist eine Art Gebühr, die entsprechend berücksichtigt werden muss. Auch andere Gebühren wie etwa die Bearbeitungsgebühr oder eine Wertermittlungsgebühr bei Immobiliendarlehen zählen zu den Geldbeschaffungskosten. Sie werden im effektiven Jahreszins berücksichtigt, der die eigentlichen Kosten eines Online Darlehens aufzeigt. Bei Kreditangeboten muss dieser immer angegeben werden, um verschiedene Offerten von Banken vergleichen und einen günstigen online Kredit finden zu können.
Vor allem bei der Finanzierung eines Hausbaus können noch weitere Kosten anfallen, die eine Kreditaufnahme durchaus teuer werden lassen. So fallen mitunter Kosten für Gutachter an, wenn eine Immobilie bewertet werden soll. Auch Kosten für die Eintragung der Grundschuld müssen berücksichtigt werden, denn sowohl der Notar wie auch das Grundbuchamt erheben entsprechende Gebühren. Sollte der Kredit nicht direkt bei einer Bank, sondern beim einem Vermittler abgeschlossen worden sein, könnten zusätzliche Vermittlergebühren fällig werden. Hierbei ist es wichtig, diese möglichst bereits vorab festzulegen, um später böse Überraschungen zu vermeiden. Letztlich können Kreditkosten auch dann anfallen, wenn das Darlehen nicht wie geplant, sondern erst verspätet ausgezahlt werden kann. In diesem Fall müssen Bereitstellungszinsen an die Bank gezahlt werden, die oft bereits nach wenigen Monaten zu tragen sind. Können Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden, sollten Kredite mit möglichst langer Bereitstellungszeit gewählt werden, um zumindest diese Kosten zu verhindern.