Als Effektenkredit werden Darlehen bezeichnet, die zum Kauf von Wertpapieren genutzt und durch die vorhandenen Papiere abgesichert werden. Kreditnehmer versuchen so, ohne eigenes Vermögen Wertpapierkäufe zu tätigen und hierbei Gewinne zu erzielen. Sind diese Gewinne höher als die Kreditzinsen, wird eine positive Rendite erzielt und die Anlage gestaltet sich lukrativ. Hier zeigt sich aber auch das Risiko dieser Kredite, denn sollten sich die Wertpapiere nicht wie gewünscht entwickeln, entstehen Verluste, die dann aus eigenem Einkommen kompensiert werden müssen. Aufgrund der Absicherung durch die vorhandenen Wertpapiere sind diese Darlehen laut Kreditvergleich häufig günstiger als alternative Kreditangebote. Voraussetzung ist aber natürlich, dass ein Wertpapierdepot mit entsprechenden Werten bei der jeweiligen Bank geführt wird, welches schließlich verpfändet werden kann. Die preislichen Vorteile des Lombardkredites können mit Hilfe eines Kreditrechners detailliert ermittelt werden.
Wie bereits beschrieben, bieten Wertpapierkredite durchaus hohe Risiken, die sowohl Kreditnehmer wie auch Banken berücksichtigen müssen. Aus diesem Grund ist es in aller Regel nicht möglich, ein Wertpapierdepot zu 100 Prozent zu beleihen. Je nach Wertpapierart und Risiko werden Abschläge gemacht, die etwa bei Aktien bis zu 50 Prozent betragen können. So will die Bank sicherstellen, dass bei einer etwaigen Verwertung des Depots, die bei Zahlungsrückständen oder der Insolvenz des Kreditnehmers notwendig werden kann, ausreichend Geld zur Verfügung steht, um die noch offene Kreditsumme aus dem Lombardkredit zu tilgen. Der Verkauf der Wertpapiere durch die Bank ist nach erfolglosem Mahnverfahren und Ankündigung der Sicherheitenverwertung möglich. Das Einkommen des Kreditnehmers wird bei einem Effektenkredit hingegen meist nicht geprüft, da das Darlehen durch die Wertpapiere vollständig besichert wird. So können durchaus auch Menschen ohne vorhandenes Einkommen einen Kredit erhalten, etwa um am Aktienmarkt zu spekulieren.