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Forward-Darlehen richtig timen

Mit einem Forward-Darlehen kannst du dir die Zinsen für deine zukünftige Anschlussfinanzierung schon heute sichern – bis zu 60 Monate im Voraus. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Hier erfährst du, wie du Zinsaufschläge, Vorlaufzeiten und Marktentwicklungen optimal abwägst.

Grundlagen

Was ist ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen ist eine vorausgeschlossene Anschlussfinanzierung, bei der du heute schon den Zinssatz für ein später beginnendes Darlehen sicherst. Es beginnt erst, wenn deine aktuelle Zinsbindung endet.

  • Zinsen bis zu 5 Jahre im Voraus sichern.
  • Planungssicherheit bei steigenden Zinsen.
  • Keine Bereitstellungszinsen in der Forward-Phase.
Kostenfaktor

Wie funktioniert der Forward-Aufschlag?

Für die lange Zinssicherung verlangen Banken einen Forward-Aufschlag. Er steigt mit jedem Monat Vorlaufzeit, meist um 0,01 – 0,03 % pro Monat.

VorlaufzeitTypischer AufschlagBeispiel-Effektivzins
6 Monate≈ 0,06 %3,50 % → 3,56 %
12 Monate≈ 0,12 %3,50 % → 3,62 %
24 Monate≈ 0,24 %3,50 % → 3,74 %

Je länger der Vorlauf, desto höher der Zinsaufschlag – aber auch die Sicherheit.

Strategie

Wann lohnt der Abschluss?

  • Steigende Zinsen erwartet? Forward frühzeitig sichern.
  • Seitwärtsmarkt? Beobachten und Angebote regelmäßig prüfen.
  • Sinkende Zinsen? Lieber warten – Aufschlag kostet Rendite.

Empfohlen: Vergleich von mindestens drei Angeboten mit identischer Restlaufzeit.

Timing

Wie du den idealen Zeitpunkt findest

  1. Zinsentwicklung regelmäßig beobachten (Trends hier).
  2. Zwischen 24 und 12 Monaten vor Ablauf aktiv werden.
  3. Angebote mit gleicher Laufzeit & Tilgung vergleichen.
  4. Forward-Kosten vs. potenzielle Zinssteigerung abwägen.
  5. Bei Abschluss prüfen: kostenlose Verlängerung bei Bauverzögerung?

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Häufige Fragen zum Forward-Darlehen

Wie lange im Voraus kann ich ein Forward-Darlehen abschließen?

Je nach Bank bis zu 60 Monate vor Ablauf der Zinsbindung. Üblich sind 12 – 36 Monate.

Kostet mich der Forward-Aufschlag immer Geld?

Nur, wenn die Zinsen bis zum Ablauf deiner aktuellen Zinsbindung nicht steigen. Steigen sie, profitierst du vom fixierten Satz.

Kann ich ein Forward-Darlehen widerrufen?

Ja, innerhalb der gesetzlichen Widerrufsfrist (14 Tage). Danach ist der Vertrag bindend – daher vorher genau prüfen.

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Forward-Darlehen: Zinsen frühzeitig sichern

Mit einem Forward-Darlehen sicherst du dir heutige Zinsen für die künftige Anschlussfinanzierung. Ideal, wenn deine Zinsbindung in den nächsten Monaten oder Jahren ausläuft und du steigende Zinsen befürchtest. Hier erfährst du, wann sich das lohnt, wie die Kosten funktionieren und worauf du beim Timing achtest.

Grundlagen

Was ist ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen ist ein heute abgeschlossener Kreditvertrag, der erst in der Zukunft (nach Ende deiner aktuellen Zinsbindung) ausgezahlt wird. Der Zinssatz wird schon heute festgelegt. Für den Vorlaufzeitraum berechnen Banken meist einen Forward-Aufschlag auf den Sollzins.

  • Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
  • Absicherung gegen steigende Zinsen.
  • Start typischerweise 6–60 Monate vor Ablauf der aktuellen Bindung.
Eignung & Timing

Für wen ist es sinnvoll – und wann?

Besonders geeignet, wenn dein Budget knapp kalkuliert ist und du Zinsrisiken begrenzen willst. Das Timing ist entscheidend: Je länger die Vorlaufzeit, desto höher meist der Aufschlag – aber desto früher sicherst du dir den Zinssatz.

VorlaufzeitTypische Einordnung
6–12 MonateModerater Aufschlag, häufig gutes Absicherungs-Fenster.
13–36 MonateHöherer Aufschlag, sinnvoll bei klar aufwärtsgerichteter Zinserwartung.
37–60 MonateNur in speziellen Situationen; Alternativen gut gegenrechnen.
Kosten

Forward-Aufschlag & Gesamtkosten verstehen

Der Zinssatz enthält einen Aufschlag pro Monat Vorlaufzeit. Entscheidend ist, ob der gesicherte Effektivzins unter dem erwarteten Marktzins zum Start der Anschlussfinanzierung liegt. Rechne Varianten mit verschiedenen Vorlaufzeiten durch.

Praxis

Breakeven & Alternativen prüfen

Der Breakeven ist erreicht, wenn der mit Aufschlag gesicherte Zinssatz ≤ der erwarteten späteren Kondition liegt. Fällt der Marktzins entgegen der Erwartung, kann das Forward-Darlehen teurer sein. Prüfe Alternativen:

Tipp: Zinsentwicklung im Blick behalten (Zinsentwicklung einordnen).

Stolperfallen

Typische Fehler vermeiden

  • Zu frühes Fixieren mit sehr langer Vorlaufzeit → hoher Aufschlag.
  • Fehlendes Widerufs-/Sonderkündigungs-Know-how und Bindungsdauer übersehen.
  • Restschuld oder Auszahltermin falsch eingeschätzt – Timing passt nicht.

Berechne mehrere Varianten (12, 24, 36 Monate Vorlaufzeit) und vergleiche die Gesamtkosten inkl. Aufschlag mit einer Prolongation zum Laufzeitende.

Checkliste

In 5 Schritten zur Entscheidung

  1. Zeitfenster bis Laufzeitende prüfen (Restlaufzeit & Auszahltermin).
  2. Haushaltsrate konservativ planen; Puffer einkalkulieren.
  3. Mind. zwei Vorlauf-Varianten kalkulieren (z. B. 12 vs. 24 Monate).
  4. Prolongationsangebot & Anbieterwechsel gegenrechnen.
  5. Passende Zinsbindung wählen und Sondertilgungen berücksichtigen.

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Häufige Fragen zum Forward-Darlehen

Wie lange vorher kann ich ein Forward-Darlehen abschließen?

Je nach Bank ca. 6 bis 60 Monate vor Laufzeitende. Je länger die Vorlaufzeit, desto höher meist der Aufschlag.

Welche Kosten entstehen durch den Forward-Aufschlag?

Der Sollzins wird um einen Monatsaufschlag je Vorlaufmonat erhöht. Rechne Varianten, um den Breakeven gegenüber einer späteren Prolongation zu finden.

Kann ich vom Forward-Darlehen zurücktreten, wenn die Zinsen fallen?

Grundsätzlich bist du an den Vertrag gebunden. Prüfe vor Abschluss Widerrufsfristen, Sonderklauseln und mögliche Gebühren sorgfältig.

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