KfW-Darlehen – staatliche Förderung clever in die Finanzierung einbauen
Ein KfW-Darlehen ist ein zinsgünstiger, staatlich geförderter Kredit, der
den Hauskauf, Neubau oder die energetische Sanierung unterstützt. Wichtig:
Du kannst KfW-Mittel nicht direkt bei der KfW beantragen, sondern nur über deine Bank –
und nur, wenn dein Vorhaben zu einem Förderprogramm passt.
Wichtige KfW-Programme für Kauf, Neubau & Sanierung im Überblick
So funktioniert die Kombination mit einem Bankdarlehen
Ein KfW-Darlehen ist ein Förderkredit der staatlichen
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW vergibt Kredite mit
vergünstigten Zinsen, teilweise tilgungsfreien Anlaufjahren oder
Zuschussanteilen, um bestimmte politische Ziele zu fördern – etwa
energiesparendes Bauen oder altersgerechten Umbau.
Beantragt wird der Kredit immer über eine Bank oder Sparkasse im Rahmen deiner
Baufinanzierung. Die KfW prüft im Hintergrund, ob das Vorhaben und
die technischen Standards zu einem Programm passen.
Einen strukturierten Überblick zu Aufbau, Konditionen und Antrag findest du im Artikel
KfW richtig nutzen.
Programme
Wichtige KfW-Programme für Kauf, Neubau & Sanierung
Für Wohneigentum sind vor allem diese Programme relevant:
Heizungsförderung – Zuschüsse und Kredite für den Umstieg auf effiziente Heizsysteme.
Je nach Programm gelten Obergrenzen für Kreditbeträge, technische
Mindeststandards und unterschiedliche Förderquoten. Eine gute Vorplanung
mit Energieberater oder Architekt lohnt sich.
Konditionen
Zinsen, Laufzeit & Tilgung beim KfW-Darlehen
KfW-Darlehen zeichnen sich meist durch günstigere Zinssätze und
standardisierte Laufzeiten aus. Häufig sind
tilgungsfreie Anlaufjahre möglich – du zahlst anfangs nur Zinsen und
beginnst später mit der Tilgung.
Die genaue Ausgestaltung hängt vom Programm ab. In deiner Finanzierungsstruktur wird das
KfW-Darlehen meist mit einem Annuitätendarlehen der Bank kombiniert.
Über den Baufinanzierungsrechner kannst du testen, wie sich unterschiedliche
Tilgungsraten und Zinsbindungen auf Gesamtbelastung und Laufzeit auswirken.
Wichtig: Auch bei KfW-Darlehen gibt es Zinsbindungen – wie bei jeder
Anschlussfinanzierung solltest du frühzeitig planen, was nach Ablauf passiert.
Antrag & Ablauf
Wie beantragt man ein KfW-Darlehen?
Der Antrag läuft immer über den Finanzierungspartner (Bank, Sparkasse,
Vermittler). Der typische Ablauf:
1) Du klärst mit deiner Bank, welche KfW-Programme zu deinem Vorhaben passen.
2) Ein Energieberater oder Fachplaner bestätigt – falls nötig – die technischen Standards
(z. B. Effizienzhaus-Niveau).
3) Die Bank stellt den KfW-Antrag vor Beginn des Vorhabens – also bevor Verträge
unterschrieben oder Aufträge vergeben werden.
Nach Zusage der KfW fließt das Darlehen wie ein normales Bankdarlehen in deine Finanzierung
ein. Details zur zeitlichen Planung findest du unter
Modernisieren & Sanieren und KfW richtig nutzen.
Kombination
KfW-Darlehen mit Bankkredit kombinieren
In der Praxis wird ein KfW-Darlehen fast immer mit einem klassischen
Annuitätendarlehen kombiniert. Häufig sieht die Struktur so aus:
KfW-Darlehen für den energieeffizienten Teil des Vorhabens (z. B. Neubau, Heizung).
Achtung: Förderbedingungen können sich ändern. Plane ausreichend Zeit für Beratung und
Antragsstellung ein, bevor du Verträge unterschreibst.
Häufige Fragen zu KfW-Darlehen – kurz erklärt
Was ist ein KfW-Darlehen bei der Baufinanzierung?
Ein KfW-Darlehen ist ein staatlich geförderter Kredit der KfW, der über eine
Bank in deine Baufinanzierung eingebunden wird. Du erhältst vergünstigte Zinsen und teilweise
tilgungsfreie Jahre, wenn dein Vorhaben die Bedingungen eines Förderprogramms erfüllt.
Welche KfW-Programme gibt es für Hauskauf und Neubau?
Den Antrag stellst du nicht direkt bei der KfW, sondern über deine Bank,
Sparkasse oder einen Finanzierungsvermittler. Wichtig: Der Antrag muss gestellt werden,
bevor du mit dem Vorhaben beginnst oder Verträge unterschreibst.
Wie hoch sind die Zinsen bei KfW-Darlehen?
Die Zinsen sind in der Regel günstiger als marktübliche Konditionen, hängen
aber vom jeweiligen Programm und der Zinsbindungsdauer ab. Deine Bank macht dir ein konkretes
Angebot, das du mit normalen Bankkonditionen vergleichen solltest.
Wer kann ein KfW-Darlehen bekommen?
Je nach Programm können Privatpersonen, Familien, Vermieter oder Unternehmen
ein KfW-Darlehen erhalten. Entscheidend ist, dass das Vorhaben die technischen Anforderungen
und Fördervoraussetzungen des jeweiligen Programms erfüllt.
Kann man KfW-Darlehen mit einem normalen Bankdarlehen kombinieren?
Ja, in der Praxis werden KfW-Darlehen fast immer mit einem Bankdarlehen kombiniert. Das
KfW-Darlehen finanziert meist den förderfähigen Teil (z. B. energetische Maßnahmen),
während der Restkaufpreis über ein Annuitätendarlehen abgedeckt wird.
Was passiert nach Ablauf der Zinsbindung beim KfW-Darlehen?
Nach Ablauf der Zinsbindung benötigst du – wie bei anderen Darlehen auch – eine
Anschlussfinanzierung. Ob du bei der bisherigen Bank bleibst oder
wechselst, hängt von den dann angebotenen Konditionen ab.