Sollzinsbindung im Baufinanzierungsrechner durchspielen
Teste 10, 15 oder 20 Jahre Sollzinsbindung und vergleiche Rate, Restschuld und Gesamtkosten.
Die Sollzinsbindung legt fest, wie lange dein Kreditzins unverändert bleibt. Sie entscheidet, wie sicher deine Monatsrate ist – und welches Risiko du bei steigenden Zinsen trägst. Hier erfährst du, wie du die passende Dauer in der Baufinanzierung findest.

Teste 10, 15 oder 20 Jahre Sollzinsbindung und vergleiche Rate, Restschuld und Gesamtkosten.
Wie lange möchtest du Planungssicherheit – und wie flexibel musst du bleiben?
Was nach Ablauf der Sollzinsbindung passiert – von Prolongation bis Anbieterwechsel.
Die Sollzinsbindung ist der Zeitraum, in dem der vereinbarte Sollzins deines Darlehens unverändert bleibt. Typische Laufzeiten in der Baufinanzierung sind 5, 10, 15, 20 oder sogar 30 Jahre. In dieser Zeit ändert sich dein Zinssatz nicht – unabhängig davon, wie sich das allgemeine Zinsniveau entwickelt.
Zum Ende der Sollzinsbindung verbleibt meist eine Restschuld, für die eine Anschlussfinanzierung nötig ist. Du entscheidest dann erneut über Zins, Laufzeit und Tilgung.
Die Sollzinsbindung bestimmt deine Planungssicherheit: Je länger der Zins feststeht, desto besser kannst du mit einer gleichbleibenden Rate kalkulieren – wichtig bei knappem Budget oder langfristigen Verpflichtungen.
Gleichzeitig steigt bei längerer Bindung oft der Zinsaufschlag, also der Preis für diese Sicherheit. Kurze Bindungen sind meist günstiger, bergen aber ein höheres Zinsänderungsrisiko bei der späteren Anschlussfinanzierung.
Eine kürzere Sollzinsbindung (z. B. 5–10 Jahre) kann sinnvoll sein, wenn du mit sinkenden Zinsen rechnest, du viel Sondertilgung planst oder die Immobilie mittelfristig verkaufen möchtest.
Eine lange Sollzinsbindung (z. B. 15–20 Jahre) bietet Schutz vor Zinsanstiegen, ist jedoch meist mit einem höheren Zinssatz verbunden. Sie eignet sich vor allem bei langen Haltedauern, stabilen Einkommen und eher knappen finanziellen Spielräumen.
Die gewählte Sollzinsbindung beeinflusst direkt die Restschuld zum Ablauf des Zinsbindungszeitraums. Mit einer höheren Anfangstilgung oder regelmäßigen Sondertilgungen senkst du die Restschuld und steigerst deine Verhandlungsmacht bei der Prolongation oder einem Anbieterwechsel.
Überlege früh, ob du mit einem Forward-Darlehen Zinsen für die Zeit nach der Sollzinsbindung sichern möchtest – gerade, wenn das Zinsniveau eher niedrig ist.
1) Budget & Sicherheit klären: Wie hoch darf deine Rate maximal sein, und wie viel Schwankung könntest du verkraften? Prüfe das mit dem Baufinanzierungsrechner.
2) Lebensplanung berücksichtigen: Bleibst du langfristig im Objekt, oder sind Familienzuwachs, Umzug oder Jobwechsel absehbar? Das spricht für mehr oder weniger Flexibilität.
3) Zinsumfeld einschätzen: Ist das Zinsniveau historisch eher niedrig oder hoch? Bei niedrigen Zinsen kann eine längere Sollzinsbindung interessant sein.
4) Tilgung & Sondertilgung planen: Mit höheren Tilgungssätzen und Sondertilgungen reduzierst du die Restschuld schneller – das beeinflusst, wie lange du Zinsen festschreiben musst.
5) Szenarien vergleichen: Spiele im Rechner verschiedene Kombinationen aus Sollzinsbindung, Tilgung und Laufzeit durch und vergleiche Rate, Restschuld und Gesamtkosten.
Häufige Fehler in der Praxis:
Sinnvoll ist eine abgestimmte Kombination aus Sollzinsbindung, Tilgungsstrategie und geplanter Anschlussfinanzierung. So reduzierst du Zinsrisiken, ohne unnötig hohe Zinsaufschläge zu zahlen.
Tipp: Nutze die Checkliste Baufinanzierung, um alle Faktoren strukturiert zu erfassen, bevor du dich auf eine Bindungsdauer festlegst.
Die Sollzinsbindung ist der Zeitraum, in dem der Sollzins deines Baufinanzierungsdarlehens festgeschrieben ist. Innerhalb dieser Zeit bleibt der Zinssatz unverändert – und damit in der Regel auch deine Monatsrate. Erst nach Ablauf der Sollzinsbindung wird der Zinssatz im Rahmen der Anschlussfinanzierung neu vereinbart.
Eine pauschal richtige Dauer gibt es nicht. Bei niedrigen Zinsen und knappem Budget entscheiden sich viele für 15 oder 20 Jahre, um langfristige Sicherheit zu haben. Wer mehr Risiko eingehen und auf sinkende Zinsen spekulieren möchte, wählt eher 5 bis 10 Jahre. Wichtig ist, dass die Bindung zu deinem Sicherheitsbedürfnis und deiner Lebensplanung passt.
Der Sollzins ist der nominale Zinssatz, den du für dein Darlehen bezahlst. Die Sollzinsbindung bezeichnet die Zeitspanne, in der genau dieser Zinssatz festgeschrieben ist. Nach Ablauf der Bindung wird der Zinssatz im Rahmen der Anschlussfinanzierung neu vereinbart.
Nach Ablauf der Sollzinsbindung verbleibt meist eine Restschuld. Für diesen Betrag brauchst du eine Anschlussfinanzierung. Du kannst das Angebot deiner bisherigen Bank in Form einer Prolongation annehmen oder zu einem anderen Anbieter wechseln. In beiden Fällen werden Zinssatz und Zinsbindung neu festgelegt.
Eine lange Sollzinsbindung bietet mehr Sicherheit, ist aber meist mit einem Zinsaufschlag verbunden. Sie lohnt sich vor allem, wenn du die Immobilie langfristig halten möchtest, dein Budget wenig Spielraum lässt und das aktuelle Zinsniveau eher niedrig ist. In anderen Fällen kann eine kürzere Bindung mit passender Tilgungsstrategie günstiger sein.
Eine nachträgliche Änderung der Sollzinsbindung ist in der Regel nur über eine Umschuldung oder eine Vertragsänderung mit der Bank möglich – oft gegen Gebühr oder mit Vorfälligkeitsentschädigung. Flexibler bist du, wenn du bereits bei Vertragsabschluss Optionen wie höhere Tilgungssätze oder Sondertilgungen vereinbarst.