Der Begriff der Amortisation stammt aus der französischen Sprache und wurde vom Wort "amorti" für tilgen abgeleitet. Er wird zumeist mit der Bewertung von Anlagegütern gebraucht, kann aber auch die Tilgung einer Kreditschuld bezeichnen. Im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet man die Amortisation auch dann, wenn sich eine Anschaffung "gerechnet" hat oder wenn ein Kauf lukrativ war. Dies ist dann der Fall, wenn der Gewinn aus einem Wirtschaftsgut die Anschaffungs- plus die Kreditkosten übersteigt. Wenn also eine angeschaffte Maschine im Wert von 8.000 Euro inklusive Zinskosten bereits 10.000 Euro erwirtschaftet hat, hat sich die Anschaffung amortisiert, also "gerechnet". Den Zeitraum bis zur Überschreitung der Gewinnzone wird gemeinhin als Amortisationszeit bezeichnet. Bei einem Kredit wird als Amortisationszeit die Zeit bis zur vollständigen Rückzahlung der Darlehenssumme bezeichnet.
Da nahezu alle Anschaffungsgüter mittlerweile finanziert werden, nehmen die Kreditzinsen bei der Amortisationsberechnung einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Je geringer die Zinskosten sind, desto geringer sind die Kosten für das jeweilige Gut, denn diese ermitteln sich aus den Kaufkosten plus der aufzuwendenden Zinskosten. Auch bei Krediten sinkt die Kreditlaufzeit, wenn sich die Zinsen reduzieren, die monatlichen Raten aber identisch bleiben. Daher ist es wichtig, vor einem Kreditabschluss einen Kreditvergleich durchzuführen und mit Hilfe eines Kreditrechners ein optimales Darlehen zu ermitteln. Sowohl Kreditrechner wie auch Kreditvergleiche stehen online kostenfrei zur Verfügung und können so vor jeder Darlehensaufnahme ganz einfach genutzt werden. Hier zeigt sich, dass eine Laufzeitverkürzung zwar eine höhere Rate mit sich bringt, die Zinsbelastung hierdurch aber deutlich sinkt. Bei einer längeren Laufzeit hingegen ist es möglich, eine niedrigere Ratenbelastung zu erreichen. Die Belastung durch die Zinskosten jedoch steigt in diesem Fall.
Die Amortisationszeit ist ein Zeitraum, innerhalb dessen das in einer Investition gebundene Kapital zurückgeflossen ist. In einer gemittelten Betrachtungsweise bedeutet das:
Wann sich eine Investition dynamisch, also unter Berücksichtigung der zu zahlenden Zinsen, amortisiert hat, lässt sich wie folgt berechnen:
durchschnittlicher Gewinn = durchschnittlicher Gewinn nach Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen
Quelle Infografiken: via