Ratgeber

Prolongation oder Anbieterwechsel: Was lohnt sich mehr?

Wenn deine Zinsbindung bald endet, hast du zwei Optionen: Prolongation bei deiner bisherigen Bank oder den Anbieterwechsel zu einem neuen Kreditgeber. Hier erfährst du, welche Variante wann sinnvoll ist, welche Kosten entstehen können und wie du richtig rechnest.

Grundlagen

Was bedeutet Prolongation?

Bei der Prolongation wird dein laufendes Darlehen bei derselben Bank verlängert. Du erhältst ein neues Zinsangebot, kannst Tilgung und Laufzeit anpassen – die Grundschuld bleibt bestehen.

  • Kein Notar- oder Grundbuchaufwand.
  • Schnelle Abwicklung – weniger Bürokratie.
  • Aber: Die Konditionen sind nicht immer marktführend.
Alternative

Was bringt der Anbieterwechsel?

Beim Anbieterwechsel löst eine neue Bank dein altes Darlehen ab. Der Wettbewerb zwischen Banken sorgt häufig für günstigere Konditionen – allerdings mit etwas Mehraufwand und Wechselkosten.

  • Bessere Zinssätze dank Konkurrenzdruck.
  • Neue Laufzeiten und Tilgungsoptionen wählbar.
  • Einmalige Kosten für Notar, Grundbuch & evtl. Schätzung.
Vergleich

Direktvergleich: Vorteile & Grenzen

AspektProlongationAnbieterwechsel
AufwandMinimal – keine Grundschuldbearbeitung nötig.Etwas höher – neue Verträge & Umschreibung erforderlich.
ZinsniveauAbhängig vom Angebot der Hausbank.Oft günstiger durch Konkurrenzangebote.
KostenKeine Zusatzkosten.Einmalig ca. 300–1.000 € (Abtretung, Notar, Grundbuch).
FlexibilitätBegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.Neue Tilgungs- & Sondertilgungsregeln verhandelbar.
Rechenbeispiel

Wie stark wirken sich Zinsunterschiede aus?

Beispiel: Restschuld 250.000 €, Laufzeit 10 Jahre, Starttilgung 2,5 %.

VarianteZinssatzZinskosten (1. Jahr)Bemerkung
Prolongation3,60 %≈ 9.000 €Einfach, aber teurer.
Anbieterwechsel3,30 %≈ 8.250 €Ersparnis ca. 750 € im 1. Jahr.

Bei 10 Jahren Laufzeit summiert sich der Vorteil schnell auf mehrere Tausend Euro.

Entscheidung

Checkliste: Wann lohnt sich welche Option?

  • Prolongation lohnt bei fairen Hausbank-Konditionen & geringem Aufwand.
  • Wechsel lohnt, wenn der Zinsvorteil die Wechselkosten übersteigt.
  • Timing: 6–12 Monate vor Ablauf aktiv werden, Forward-Option prüfen (mehr).
  • Flexibilität: Tilgungssatzwechsel & Sondertilgung einfordern (Details).

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Häufige Fragen zur Entscheidung

Kann ich mit meiner Bank über Prolongationszinsen verhandeln?

Ja. Lege Vergleichsangebote vor – viele Banken verbessern dann ihr Angebot.

Wie hoch sind die Wechselkosten?

Bei Grundschuld-Abtretung meist einige hundert Euro, bei Neueintragung zusätzlich Notar- und Grundbuchkosten.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Entscheidung?

Zwischen 6 und 12 Monaten vor Zinsende. Wer früher plant, kann Forward-Darlehen nutzen.

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