Bei größeren Darlehen, etwa bei Immobilienfinanzierungen, fordern die Banken in aller Regel Sicherheiten, um ihr Kreditrisiko zu senken. Man unterscheidet dabei dingliche und persönliche Sicherheiten. Zu den persönliche Sicherheiten werden etwa Garantie oder Bürgschaften gezählt, auf die die Bank im Bedarfsfall zugreifen kann. Dingliche Sicherheiten hingegen sind Werte im Eigentum des Kreditnehmers, die die Bank bei einer möglichen Zahlungsunfähigkeit verwerten kann. Zu den bekanntesten dinglichen Sicherheiten, die vor allem bei Baufinanzierungen häufig genutzt wird, ist die Grundschuld. Hierbei wird das finanzierte Objekt als Sicherheit genutzt, sofern der Wert des Objektes ausreichend ist, die eingegangene Kreditschuld abzudecken. Ob dies der Fall ist, prüfen die Banken anhand einer Wertermittlung, die sowohl den Objekt- wie auch den Grundstückswert berücksichtigt.
Die Grundschuld gehört zu den Grundpfandrechten, die ins Grundbuch in der dritten Abteilung eingetragen wird. Mit der Eintragung ist somit für alle Menschen ersichtlich, dass das Objekt belastet ist und als Sicherheit für einen Kredit dient. Gerade beim Kauf einer Immobilie ist es daher wichtig, das Grundbuch einzusehen, ob solche Belastungen erkennen zu können.
Soll ein Objekt als Sicherheit genutzt werden, muss dies notariell vereinbart werden. Der Notar erklärt hierbei, dass das Haus bei einem möglichen Zahlungsverzug ohne weitere gerichtliche Maßnahmen im Rahmen einer Zwangsversteigerung veräußert werden kann. Der Erlös aus dieser Versteigerung wird dann eingesetzt, um die noch offene Kreditsumme zu begleichen. Damit bei einer Zwangsversteigerung auch tatsächlich die Kreditschuld bedient werden kann, wird ein Haus im Regelfall nur zu 80 Prozent des ermittelten Wertes beliehen. Durch diesen Sicherheitsabschlag reduziert sich das Risiko der Gläubiger, trotz Versteigerung einen Teil der Kreditschuld abschreiben zu müssen. Mittlerweile jedoch sind auch Finanzierungen zu 100 oder 120 Prozent möglich. Die Bank vergibt hier einen Teil des Kredites ohne Sicherheiten. Da sich hier jedoch das Risiko für das Institut erhöht, steigt auch der Zinssatz für die Finanzierung. Ein Kreditvergleich hilft hier, die Auswirkungen zu ermitteln.