Ausstattungs- und Lagezuschläge korrekt nutzen
Praxisleitfaden: So ordnest du Merkmale ein, wählst einen sachgerechten Wert in der Spanne und dokumentierst Zuschläge/Abschläge nachvollziehbar.
Grundlagen zur Spannenwahl im Praxisartikel zur Spannenlage. Zur Einordnung der Merkmale siehe Wohnwertmerkmale, zur Fläche WoFlV und zur Rechenlogik Vergleichsmiete berechnen.
1) Welche Zuschläge/Abschläge gibt es?
Ausstattung (Beispiele)
- Modernes Bad/Küche, hochwertiger Boden
 - Aufzug, Barrierearmut, Abstellraum
 - Balkon/Loggia/Terrasse (Außenbezug)
 - Heizungs-/Energie-Upgrade
 
Lage (Beispiele)
- Mikrolage (ruhig, Grünflächen, Infrastruktur)
 - Belastungen (Lärm/Verkehr/Gastronomie)
 - Ausrichtung/Belichtung, Etage
 
Wichtig: Beachte die lokalen Mietspiegelhinweise zu Zuschlägen/Abschlägen. → Methodik & Aktualisierung
2) Vorgehen & Rechenweg
Schrittfolge:
- Wohnungsdaten prüfen (Fläche, Baujahr, Zustand, Lage).
 - Merkmale mit Plus/Minus markieren und kurz begründen.
 - Wert innerhalb der Spanne wählen – keine pauschale Additionen.
 - Rechenzeile bilden und Belege anfügen.
 
Formel (Dokumentation):Feld/Spanne → Merkmale (±) → gewählter €/m² → Wohnfläche → neue Miete
3) Beispiele (vereinfacht)
| Ausgangsdaten | Spanne | Merkmale (±) | Wahl €/m² | Begründung (Kurz) | 
|---|---|---|---|---|
| 70 m², Bj. 1992, Lage mittel | 9,50–11,80 €/m² | Balkon (+), Aufzug (+), Küche modern (+), Straße ruhig (+) | 11,30 €/m² | Mehrere Plusfaktoren → oberes Drittel | 
| 60 m², Bj. 1968, Lage einfach | 7,20–9,10 €/m² | kein Außenbezug (−), ältere Ausstattung (−), Lärm (−) | 7,40 €/m² | Mehrere Minuspunkte → unteres Viertel | 
4) Dokumentation & Belege
- Grundriss & Wohnflächenberechnung
 - Fotos/Belege Ausstattung & Zustand
 - Hinweise zur Lage (Karte, Lärmpegel, Infrastruktur)
 - Auszug Mietspiegel (Kriterien/Zuschläge)
 
5) Typische Fehler vermeiden
- Pauschale Prozentaufschläge addieren (statt Spannenwert sachgerecht zu wählen)
 - Merkmale ohne Belege nennen
 - Rechtliche Grenzen übersehen → Kappungsgrenze & Mietpreisbremse
 
Arbeiten mit (±)-Stichpunkten und Belegliste genügt meist. Wichtig ist die Konsistenz: Merkmale, Belege, Spannenwert und Rechenzeile müssen zusammenpassen.
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Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung.
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