Die niedrigen Zinsen bei Baukrediten sind verlockend. Sie bringen viele Menschen ins Grübeln, ob sie sich nicht früher als geplant den Traum vom Eigenheim erfüllen sollten. Günstige Immobilien bieten weiteres Sparpotenzial. Doch lohnt sich der Kauf der Schnäppchen-Häuser?
Fakt ist: In begehrten Gegenden hat es heute niemand mehr nötig, sein Haus unter Wert zu verkaufen. Möchten Sie in beliebten Wohngegenden leben, so müssen Sie bei Ihren Wünschen also kräftig Abstriche machen oder Sie beißen in den sauren Apfel und zahlen einen höheren Preis für Ihre Traumimmobilie. Wer hingegen wartet, wird künftig in vielen Regionen mit noch höheren Preisen rechnen müssen. Dagegen ist es in Gebieten mit gewöhnlicher Nachfrage durchaus möglich, Häuser zu kaufen, die als Schnäppchen einzuordnen sind. Kaufinteressenten sollten hier aber ganz genau hinsehen:
Laien werden meist nur schwer feststellen können, was der wahre Grund für den attraktiven Kaufpreis ist. Baumängel, schlechte Isolierung oder andere Fehler fallen auf den ersten Blick oftmals nicht auf – ein geübter Fachmann kann sie jedoch schnell entlarven. Wenn Sie sich ernsthaft für eine Schnäppchen-Immobilie interessieren, sollten Sie den tatsächlichen Wert der Immobilie vor dem Kauf durch einen erfahrenen Gutachter überprüfen lassen. Dies ist ohnehin bei jedem Verkauf zu empfehlen, denn leider bedeutet selbst ein hoher Verkaufspreis, der sich am Markt orientiert, nicht, dass die Immobilie frei von Mängeln ist. Ein Mangel muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Kauf nicht infrage kommt. Würde sich ein Mangel bei einer preisgünstigen Immobilie ohne einen unverhältnismäßig großen Kostenaufwand beseitigen lassen, könnte das Objekt noch immer ein Schnäppchen sein. Um dies feststellen zu können, ist ebenfalls ein entsprechender Gutachter erforderlich, der die Kosten für die Beseitigung des Mangels abschätzen kann.
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