Modernisierungskosten umlegen – Rechenwege & Beispiele
Überblick: So ermittelst du umlagefähige Kosten, verteilst sie korrekt auf die Wohnungen und begründest die Mieterhöhung nachvollziehbar.
Für Grundlagen zum Mietspiegel lies den Leitfaden Mietspiegel. Für die Einordnung in die Spanne helfen Vergleichsmiete berechnen und Ortsübliche Miete berechnen.
Schritt 1: Maßnahmen und Kosten erfassen
Typische Maßnahmen (umlagefähig)
- Energetische Sanierung (Fenster, Dämmung, Heizung)
- Aufzugseinbau
- Bad-Modernisierung
Nicht umlagefähig (Beispiele)
- Reine Instandhaltung/Schönheitsreparaturen
- Beseitigung von Mängeln ohne Mehrwert
Schritt 2: Umlagefähige Kosten bestimmen
Zerlege die Gesamtkosten in umlagefähige und nicht umlagefähige Anteile. Ziehe Förderungen/Subventionen ab. Dokumentiere die Abgrenzung nachvollziehbar.
Schritt 3: Umlage berechnen
| Schritt | Formel | Beispiel |
|---|---|---|
| Kosten verteilen | Wohnungsanteil = (Wohnfläche Whg / Gesamtwohnfläche) × umlagefähige Kosten | 72 m² / 720 m² × 60.000 € = 6.000 € |
| Monatsumlage ermitteln | Monatsumlage = Wohnungsanteil × Umlagequote / 12 | 6.000 € × 0,08 / 12 = 40,00 € / Monat |
| Neue Miete (kalt) | Neue Miete = bisherige Miete + Monatsumlage | 750,00 € + 40,00 € = 790,00 € |
Prüfe anschließend rechtliche Grenzen und Begründungspflichten.
Schritt 4: Mieterhöhung begründen & mitteilen
- Form/Frist einhalten und Belege beifügen
- Verteilungsschlüssel (z. B. nach Wohnfläche) erklären
- Rechtliche Grenzen prüfen: Kappungsgrenze & Mietpreisbremse
- Weiterführend: Mieterhöhung mit Mietspiegel rechtssicher begründen
Lege deiner Verteilung die **korrekte Wohnfläche** zugrunde und dokumentiere **Förderabzüge**. So bleibt die Umlage rechnerisch und rechtlich nachvollziehbar.
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Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung.
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