Am 28. April 2025 gegen 12:32 Uhr MESZ kam es zu einem massiven Stromausfall auf der gesamten Iberischen Halbinsel. Spanien und Portugal waren flächendeckend betroffen. Laut Tagesschau und Spiegel war bis zum Abend mehr als 80 % der Bevölkerung in Spanien und rund 65 % in Portugal ohne Strom.
Stand heute, 29. April 2025, 10:30 Uhr: Nach Angaben von El País und Público sind mittlerweile mehr als 90 % der Haushalte in beiden Ländern wieder am Netz. Die vollständige Wiederherstellung insbesondere in der Industrie dauert aber noch an.
Auslöser war offenbar eine seltene atmosphärische Störung: Extreme Temperaturunterschiede führten zu Oszillationen in Hochspannungsleitungen, die laut ARD-Tagesschau automatische Schutzabschaltungen auslösten. Die Plattform Electricity Maps dokumentierte den plötzlichen Einbruch der Stromversorgung in Spanien und Portugal nahezu in Echtzeit.
Insgesamt zeigt sich, wie empfindlich große Stromnetze auf physikalische Störungen reagieren können – insbesondere, wenn gleichzeitig hohe Lasten und schwankende Einspeisungen im Spiel sind.
Plattform Electricity Maps dokumentierte den Stromausfall
Frankreich profitiert von einer sehr stabilen Stromversorgung, da rund 60–65 % des Stroms aus Kernenergie stammt (francetvinfo.fr). Diese Technologie bietet eine kontinuierliche Grundlast unabhängig von Wetterbedingungen.
Deutschland hingegen setzt verstärkt auf Erneuerbare Energien: Laut Energy Charts lag 2024 der Anteil von Solar- und Windenergie am deutschen Strommix bereits bei über 50 %. Damit steigt die Volatilität im Netz. In Zeiten geringer Einspeisung muss Deutschland zunehmend auf Energieimporte zurückgreifen (Handelsblatt).
Deutschland verfügt über eines der stabilsten Stromnetze Europas, doch auch hier wachsen die Herausforderungen. Experten der Bundesnetzagentur und der SMARD-Plattform warnen: Die Komplexität steigt mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Rückbau klassischer Kraftwerke. Wetterextreme, Netzschwankungen oder koordinierte Angriffe könnten auch hierzulande massive Versorgungsprobleme auslösen.
Der Blackout auf der Iberischen Halbinsel zeigt deutlich, dass auch moderne Netze verletzlich sind. Immobilien mit eigener Energieversorgung, Batteriespeichern und hoher Energieeffizienz könnten künftig deutlich an Wert gewinnen. Private Vorsorge wird ein wichtiger Bestandteil der Immobilienbewirtschaftung.
Die Ereignisse rücken Immobilien mit autarker oder teilautarker Energieversorgung stärker in den Fokus. Häuser mit Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern oder Blockheizkraftwerken bieten nicht nur höhere Versorgungssicherheit, sondern könnten auch erheblich an Wert gewinnen. Gerade bei der Auswahl neuer Immobilien oder bei Investitionen lohnt es sich, auf diese Ausstattungsmerkmale zu achten.
Hinweis: Alle Informationen entsprechen dem Stand vom 29. April 2025, 10:30 Uhr.