Wohnwertmerkmale richtig einordnen (Baujahr, Lage, Ausstattung …)
Ziel: Lage, Baujahr, Ausstattung und Energiezustand so bewerten, dass die Einordnung in die Mietspiegel-Spanne nachvollziehbar und belastbar ist.
Für die Gesamtlogik siehe Leitfaden Mietspiegel. Zur konkreten Berechnung wechselst du zu Vergleichsmiete berechnen oder Ortsübliche Miete berechnen.
1) Daten sammeln
Pflichtangaben
- Wohnfläche nach WoFlV (qm)
 - Adresse, Stadtteil (Mikrolage)
 - Baujahr und Modernisierungsjahre
 - Ausstattung (Bad, Küche, Boden, Balkon, Aufzug)
 - Energiekennwerte, Heizungsart
 
Nützliche Belege
- Grundriss/Flächenberechnung
 - Nachweise zu Modernisierungen
 - Fotos (Zustand/Ausstattung)
 
2) Lage bewerten
Unterscheide zwischen Makrolage (Stadt) und Mikrolage (Stadtteil/Quartier). Typische Kriterien:
Indikatoren (besser)
- Ruhige, gefragte Quartiere
 - Gute ÖPNV-/Infrastruktur-Anbindung
 - Nähe zu Grünflächen/Wasser
 
Indikatoren (schwächer)
- Lärm-/Gewerbenähe
 - Mangelnde Infrastruktur
 - Sanierungsrückstände im Umfeld
 
3) Ausstattung & Zustand
Zuschläge (Beispiele)
- Balkon/Terrasse, Aufzug
 - Modernes Bad, hochwertige Böden
 - Einbauküche in gutem Zustand
 
Abschläge (Beispiele)
- Einfacher Zustand, fehlender Balkon
 - Schlechter energetischer Zustand
 - Ungünstiger Zuschnitt
 
4) Spannenlage ableiten
Führe die Kriterien zusammen und wähle einen Wert in der Spanne. Halte die Begründung kurz, aber schlüssig.
Begründungs-Schablone
Feld/Spanne → Merkmale (±) → gewählter €/m² → Endbetrag
Weiter mit der Vergleichsmiete berechnen oder mit Ortsübliche Miete berechnen.
Nutze für jede Wohnung eine kurze Bewertungs-Notiz (max. 4 Zeilen). So bleibt die Spannen-Einordnung später nachvollziehbar – auch gegenüber Mietern.
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Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung.
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